Da saß nun die arme Nicole und wusste nicht weiter; sie verstand gar nichts davon, wie man Scheiße zu Gold machen konnte, und ihre Angst wurde immer größer, dass sie zu heulen anfing. Da ging auf einmal die Tür auf, und ein kleines Männ’l trat rein und sprach: „Guten Abend, du kleine Schuhmacherin, warum heulste so sehr?“ – „Ach, ich soll Scheiße zu Gold machen und hab da kein Plan von.“ Da sprach das Männ’l: „Was gibst’n mir, wenn ich’s dir mache?“ – „Meine Jungfräulichkeit“, sagte das Mädl. Das Männl nahm das Mädl, legte sich auf sie, und „flatsch, flatsch, flatsch“, dreimal rein und raus, war das Gummi voll. Dann zog es ein anderes drüber, und noch mal „flatsch, flatsch, flatsch“, dreimal rein und raus, war auch das zweite voll; und so ging's fort bis zum Morgen, da war all die Scheiße auf einmal weg, die Gummis alle und es standen viele Säcke voll Gold. Niemand weiß wo sie herkamen, aber sie waren einfach da. Bei Sonnenaufgang kam schon der König, und als er das Gold sah, war er hin und weg und freute sich; aber seine türkische Herkunft machte ihn nur noch gieriger. Er ließ die kleine Schuhmacherstochter in eine andere Kammer voll Scheiße bringen, die noch viel größer war, und befahl ihr, das auch in einer Nacht umzuarbeiten, wenn ihr das Leben lieb wäre.
Das Mädl wusste sich nicht zu helfen und heulte schon wieder; da ging abermals eine Tür auf, und das kleine Männl erschien nochmals und sprach: „Was gibst du mir diesmal, wenn ich dir auch diese Scheiße zu Gold verarbeite?“ –„Noch viel mehr Spaß als gestern“, antwortete das Mädl. Das Männl nahm sie, fing wieder an sie zu rammeln und hatte bis zum Morgen wieder seinen Spaß. Erneut standen irgendwelche Goldsäcke da, wo keiner wusste wo sie herkamen. Der König freute sich über die Massen bei dem Anblick, war aber noch immer extrem goldgeil. So ließ er die Schuhmacherstochter in eine noch größere Kammer voll Scheiße bringen und sprach: „Das musst du noch in dieser Nacht umdisponieren! Bist du so krass drauf, sollst du meine neue Alte werden.“ „Auch wenn's nur ne billige Schuhmacherstochter ist“, dachte er, „Naja eine andere Frau finde ich zwar vielleicht, gibt ja viele Flittchen in Deutschland, aber die hier ist wenigstens auch willig.“ Als Nicole allein war, kam das Männl zum dritten Mal wieder und sprach: „Was gibst du mir, wenn ich’s dir noch diesmal mache?“ „Ich hab kein Plan, was ich dir noch geben könnte“, sprach das Mädl. „So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Balg.“ – „Wer weiß, wie das geht, hab noch nie über Kinder nachgedacht…“, dachte die Schuhmacherstochter und wusste sich nicht anders zu helfen; so versprach sie also dem Männl, was es wollte, und das Männl machte sich wieder ans Werk. Und als am Morgen der König kam und alles fand, wie er gewünscht hatte, heiratete er die kleine Nicole, welche dann eine Königin wurde.
Über mehrere Jahre hinweg bekam die Königin ein übellaut brüllendes Balg und dachte gar nicht mehr an das Männl. Da kam es plötzlich angeschissen und sprach: „Nun gib mir, was du mir versprochen hast.“ Die Königin erschrak und schrie wie blöde und bot dem Männl alle Reichtümer des Königreichs an, wenn’s ihr das Balg dalassen wollte; aber das Männl sprach: „Nein, etwas Lebendes ist mir tausendmal lieber als alle Schätze der Welt. Da fing die Königin so an zu jammern und zu heulen, dass das Männl seltsamerweise Mitleid mit ihr hatte: „Drei Tage will ich dir Zeit lassen, wenn du bis dahin meinen Namen weißt, sollst du dein Balg behalten.“, sprach es.
Nun überlegte die Königin die ganze Nacht wie blöde, was sie für Namen schon alles gehört hatte, und schickte ein Depp über’s Reich, der sollte sich erkundigen, was es sonst noch für Namen gäbe. Als am nächsten Tag das Männl kam, fing sie an mit Strify, Kiro, Shin und sagte alle Namen, die noch zu dem Haufen dazugehörten, der Reihe nach; aber bei jedem sprach das Männlein: „Nee, so heiß' ich nicht.“ Den zweiten Tag ließ sie in der Nachbarschaft herum fragen, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und gruseligsten Namen vor: „Heißt du vielleicht Bill oder Tom oder Gustav oder Georg?“ Aber es antwortete andauernd: Nee, so heiß ich nicht, bloß nicht!“ Den dritten Tag kam der Depp wieder zurück und erzählte: „Neue Namen hab’sch keine finden können, aber wie ich an einen mittel hohen Berg um die Waldecke glotzte, wo sich der König und seine Hure gute Nacht sagen, sah ich da ein nicht ganz großes Haus, und vor dem Hause standen eine Kiste Bier und eine Bong und ein voll krasses Männl, lag dort völlig breit rum und grölte:
„Heute rauch ich, morgen sauf' ich,
und übermorgen fix ich mir die Adern zu;
Ach, wie gut ist, dass niemand weiß,
Dass ich Jogurtbecherchen heiß'!“
Die Königin war voll happy, als sie den Namen hörte, und als bald danach das Männlein ankam und fragte: „Na, Frau Königin, wie heiß' ich nun?“ Sie fragte zuerst: „Heißt du Quarkspeise?“ „Nee.“ „Heißest du Frischkäse?“ – „Nee.“ – „Heißt du etwa Jogurtbecherchen?“ – „Boah krass, woher weißt du das, hattest doch bestimmt irgendwelche V-Männer, oder?“ fragte das Männl ganz verblüfft und rollte sich nebenbei einen Dübel und machte sich eine Büchse Bier auf. Das Mädchen jedoch erwähnte keinen ihrer Komplizen. Das Männl bot ihr dann sogar noch eine Büchse Bier und einen Joint an und so soffen und rauchten sie sich beide ins Nirvana. Der König bekam von der ganzen Aktion nichts mit, denn er war derzeit auf Flittchenjagd in Deutschland. Und wenn sie nicht einer Überdosis gestorben sind, so führen das Männl und Nicole noch heute eine geheime Beziehung.
Ende
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